Yonder Retreat Folhudhoo

Das Yonder Retreat ist die lange Anreise wirklich Wert. Das Speedboat fährt 70 bis 90 Minuten ab Male und ist nicht immer pünktlich. Die See kann sehr rauh sein, setzt euch hinten ins Boot, da ist es etwas angenehmer. Die Insel Bodufulhudhoo ist sehr klein und hat ca 200 Einwohner. Das Yonder Retreat ist eines von 3 Herbergen auf der Insel. Den Bikini Beach erreicht man nach 5 Minuten quer über die Insel. An den Einheimischen Stränden darf keine Badebekleidung getragen werden. Die Höflichkeit der islamischen Religion der Einwohner gegenüber dürfen Frauen Knie, Po, Schultern und Ausschnitt bedecken und auch keine durchsichtige Kleidung tragen. Zum Gebet wird ca 4 bis 5 mal täglich per Lautsprecher aufgerufen, ansonsten ist es sehr ruhig auf der Insel. Der Bikini Beach ist der Hammer ! Ein traumhafter Ausblick auf den warmen indischen Ozean, Inseln und tollem Himmel. Bis nachmittags gab es immer gut Schatten, denn die Sonne ist sehr kräftig. Direkt am Strand, der täglich morgens von den Korallensteinen und Müll gesäubert wird, ist das Hausriff und auch schon vorher ein großes Gebiet zum Schnorcheln. Die Tide geht über ca 5 bis 6 Meter. Langweilig wird einem an dem kleinen Strand nicht: Einsiedlerkrebse, Muscheln und Krabben sind reichlich zu beobachten. Am Strand gibt es Liegen und eine Hängematte. Wir haben uns Luftmatratzen als Unterlagen mitgebracht, damit wir es bequemer hatten. Eine Tauchschule mit individuellen Angeboten ist auf der Insel. Das Yonder Retreat ist klein und sehr liebevoll von einem Tischler in Handarbeit eingerichtet worden. Hier sieht man das Herzblut und die Ideen von Ali, dem Manager. Es ist alles da, was man braucht. Ja, das Wasser in der Dusche ist teils nur lauwarm, doch das ist eher bei den Temperaturen angenehm. Die Klimaanlage und der Ventilator gingen gut. Ein Kühlschrank und ein Tresor, sowie Wasserkocher sind im Zimmer. Die Betten waren absolut bequem und groß. Das Zimmer wird zwar nicht täglich gemacht, das hat uns nicht gestört. Alles, was man bittet oder zur Sprache bringt, wird sofort umgesetzt. Das Personal besteht aus einem Koch, einem jungen Mann der serviert und Hussein, der sich intensiv um die Freizeitgestaltung der Gäste kümmert. Es gibt ein reichhaltiges Ausflugsprogramm, welches im All inclusive Programm jeden Tag mit einer Aktivität von Nachtfischen bis Schnorcheln ausfüllt. Diese Ausflüge können auch einzeln gebucht werden. Das Retreat hat Aufenthaltsecken, TV (auch auf dem Zimmer). Musikanlage, Spiele und Bücher in vielen Sprachen. Schnorchel und Badespielzeug ist ebenso da. Wer gerne viel schnorchelt, sollte sich seine eigenen Sachen wegen guter Passform mitbringen. Das Essen fanden wir absolut toll. Besonders begeistert war ich über das vegane Essen für mich. Es gab immer Nudeln, Reis, Gemüse mit Kartoffeln , lecker gewürzt und auch scharf. Die anderen Gäste bekamen fast täglich frisch gefangenen Fisch oder mal Hühnchen. Immer gab es Wasser, Säfte oder Pepsi und zum Nachtisch Obst. Wir wurden mehr als satt und ja, da alle Lebensmittel zur Insel gebracht werden müssen ist das Angebot eingeschränkt und nicht mit einem Resort zu vergleichen. Mir machte das für 10 Tage nichts aus. Das Frühstück mochten wir mit Toast und Marmelade nicht so gerne nach 5 Tagen, weil der Toast in der feuchtwarmen Luft schnell wabbelig ist. Deshalb haben wir um Alternativen gefragt und bekamen leckere Bohnen in Tomatensauce mit Fladen. Unterm Strich gesehen fand ich die Insel und das Yonder Retreat perfekt für unseren Urlaub. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Sicher gibt es das eine oder andere zu verbessern, wie z.B das Internet oder das allgemeine Müllproblem auf der Insel, doch diese Inspiration haben wir direkt an den Manager weiter gegeben. Es sei deutlich gesagt: wer zu einem tollen Preis in eine Traumdestination reisen möchte, darf die deutschen Ansprüche zu Hause lassen und eine andere Mentalität, sowie ein Paradies kennenlernen