The Lake View Toya Nonokaze Resort

Das 'The Lake View Toya Nonokaze Resort' liegt ca. zweieinhalb Stunden Busfahrt von Sapporo entfernt an einem grossen Kratersee samt Insel in der Mitte. Bei schönem Wetter kann man direkt auf den Mini-Fuji (eigentlich Mount Yotei) sehen. Wir fuhren zu zwölft (eine rein zufällig entstandene Gruppe) vom Sapporo Bus Terminal zum Toya See. Aus dem Bus ausgestiegen, wurden wir in typisch japanischer Gruppenmanier empfangen und mit haufenweise japanischen (für uns unveständlichen) Informationen vollgequasselt. Ein heisser Welcome-Drink fehlte auch nicht. Einer der Receptionistinnen viel auf, dass die einzigen zwei Langnasen vermutlich nur Banhof verstehen. Sie erklärte uns dann das wichtigste nochmal auf englisch, kopierte unsere Reisepässe und brachte uns samt Gepäck anschliessend sehr hilfsbereit ins Zimmer im 6. Stock. WOW, was für ein Zimmer! Dies war das 11. Hotel auf unserer diesjährigen Japanreise. Aber sowas hatten wir hier bisher nirgends erlebt: - Erstmal die angenehme Breite und Länge des Zimmers, samt den frischen und einladend wirkenden Böden und Wänden. - Die Seesicht von der Decke bis zum Boden ist mit einer einzigen Frontscheibe versehen. - Man hat direkte (unverbaute) Sicht auf den See und im Hintergrund auf den Mount Yotei - Vor der sehr grossen Fensterfront stehen ein gemütliches Liegesofa, ein zusätzlicher Stuhl und ein Tisch - Sogar Willkommens-Gebäck und Wasser standen bereit - Das WC und Bad sind räumlich getrennt. Von letzterem sieht man durch's Schlafzimmer direkt auf den See - Wir genossen zwei sehr bequeme, grosse Betten mit wählbaren, unterschiedlich harten Kissen - Shisheido-Pflegeprodukte gibt es in 4er-Serien einmal für die Frau und ganz was neues: Einmal für den Mann! - Der Wandschrank (schliessbar mit japanischen Papierschiebetüren) war so gross, man könnte ihn fast als begehbar bezeichnen. - Natürlich fehlten auch der ausreichend grosse Zimmersafe nicht Zur unserer Überraschung fanden wir hier verschiedene Formen und Farben an Yukata. Farbige lange fürs öffentliche Bad, blaue und rote (nobel gefütterte mit sehr weiten Ärmeln) für das Abend-/Morgenessen und zweiteilige, die eher an Pijamas erinnern. Im Speisesaal entdeckten wir die überwiegend japanischen Gäste in einer Mischung von allen Varianten. Witziges Detail: Damit die sehr weiten Ärmel der Yukata nicht beim Buffet oder beim Essen stören, bekommt man armdicke Haarbänder. Damit kann man die Ärmel dann auf Höhe Oberarm "zurückbinden". (Grossgewachsene europäische Gäste sollten sich über die Caprihosen-Länge nicht allzusehr wundern :) Beide Buffet (Abend-/Morgenessen) waren sehr vielfältig. Offiziell wurde warme japanische, westliche und chinesische Küche angeboten. Man konnte sich aber auch aus einem reichhaltigen Salat-, Beilagen- und vorallem Dessertbuffet bedienen. Sehr angenehm: Die meisten Speisen wurden bereits in klein(st)en Schalen bereitgestellt oder frisch zubereit darin abgefüllt. Damit wird das hässliche überfüllen von Buffet-Plünderern elegant umgangen. Einzig beim Morgenessen wäre für Europäer vielleicht die eine oder andere zusätzliche Brotsorte willkommen. Die knusprigen Buttergipfel und die verschiedenen Flocken in Ehren, aber Baguette oder sonstige Formen von Brot sind Japan ja nicht völlig fremd. (Vielleicht leiden wir nach knapp 3 Wochen auch nur an Entzugserscheinungen). Das Check-Out verlief sehr zügig, professionell. Der Bus zurück nach Sapporo (im Zimmerpreis enthalten) stand um 10.00 Uhr bereits vor dem Hotel abfahrbereit. Die praktisch identische Gruppe fuhr mit einem grossen, zufriedenen Lächeln über den dick verschneiten Pass zurück nach Sapporo. Hinweis am Rande: Als absolute Spezialität gibt es in diesem Hotel Zimmer für Gäste mit (Blindenführ-)Hund ("Guide-Dog"). Diese sind auf einem eigenen Stock untergebracht. Tiere selber haben wir bei unserem Kurzaufenthalt weder gesehen, noch gerochen.