Name: The Red House
Address: 1025 Napparngummut B, Tasiilaq, Tasiilaq, Tasiilaq, 3913, Grönland
Rating: 8

Rauchfreies Hotel

Heizung

Geschenkeladen

Allgemein

Nichtraucherzimmer

Zimmer

Wäscherei

Gepäcklagerung

Service- und Ausstattungsangebote

Diätmenü (auf Anfrage)

Gemeinschaftsküche

Mahlzeiten

Internetzugang

Internet

Deutsch

Englisch

Gesprochene Sprachen

Tourbegleitung

Touristische Dienstleistungen

Bibliothek

Wandern

Fischen

Sonnendeck

Freizeit

Kostenloser Parkplatz auf dem Gelände

Parkplatz

Fax und Kopierer

Geschäftlich

Ski-Lagerung

Ski-Vermietung

Skifahren

Wintersport

Haustiere nicht erlaubt

Haustiere

Standort

Im Hotel

The Red House

Tasiilaq

Kulusuk Airport

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10-beds

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lounge

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annex

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1-bedroom

2-bedrooms

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6-bedrooms

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smoking

sauna

duplex

safe

mini-bar

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wi-fi

kitchen

Das Red House ist absolut empfehlenswert. Ich war nun schon oft zu Gast und bin nie enttäuscht worden. Das Haus hat alles, was es für einen komfortablen Aufenthalt in diesem abgelegenen Flecken der Erde braucht. Die Zimmer lassen im Haupthaus, aber auch in den Nebengebäuden, keine Wünsche offen. Die gemeinschaftlichen Bäder und Toiletten im Haupthaus sind stets sauber.
Besonders empfehlenswert ist das abendliche Dreigängemenü. Die Mischung aus italienischer Küche mit grönländischen Zutaten überrascht mit neuen Geschmacksrichtungen. Schon allein deshalb lohnt sich ein Besuch im Red House.
Das beste aber sind die vom Red House organisierten  Bootstouren, bei denen die gigantischen Gletscher und Eisberge im Mittelpunkt stehen. Und mit etwas Glück lassen sich sogar Wale beobachten.

Eine Homebase am Rande der Welt

VORSICHT mit Red Haus 4!!! 

Das neue, "beste" Zimmer 44 ( halb souterrain) im weit unten an der Hauptstraße liegenden Nebengebäude “Red Haus 4" können wir nicht empfehlen. Der Blick aus dem Fenster zeigt eine Sperrüllhalde mit verrosteten Containrn. Ein Haus Müllkontainer steht unmittelbar vor dem Fenster. Die "Hühnerleiter" ohne Handlauf hoch zu den Zimmern ist instabil und für ältere Personen gefährlich.  Die Hauptstraße wird von schweren Fahrzeugen befahren und mehrmals wurden wir von  lärmenden Fußgängern zu Schlafenszeiten geweckt. Das Haus hat keine Schallisolierung, jeder Tritt des obigen Mieters ist zu hören.Trotz vieler Stechmücken sind  keine Moskitogitter an den Fenstern. Das  Trinkwasser hat einen metallischen Geschmack nach alten Wasserrohren, wir mussten Wasser im Supermarkt (10 Gehminuten) sehr teuer in Plastikflaschen kaufen.  Keine Möglichkeit, regennasse Kleidung aufzuhängen. Die Betten sind im billigen Ikea-Jugendzimmerstil mit super dünnen Matratzen. Fernseher ohne Fernbedienung. Nachttischlampe, aber keine Steckdose zum einstecken.
Das Frühstück gibt es im Haupthaus (Jugendherbergsstil), das man nach 200m Wanderung bergauf auf einer Erdpiste bei jedem Wetter erreichen muss. 
Und das alles zum Preis eines Luxushotels! 
Grosse Enttäuschung! Wir fühlen uns betrogen. 



Vorsicht mit Red House 4!!!

Aus den Schornsteinen der umgebenden, bunten Holzhäuschen stiegen kleine Wölkchen auf, wie aus Hendriks Zigarette, dem Robbenjäger, den Peroni uns vermittelt hatte und der uns nun in sein kleines Boot mit Außenborder einlud. Wenn es wärmer wird, verlässt man hier traditionell seine Holzhäuser und zieht in kleine Zeltlager, um näher an den Robben zu sein. Die Robbenjagd der grönländischen Inuit mit Gewehr kann nicht mit dem Erschlagen von Babyrobben in Kanada verglichen werden. Die Inuit jagen nur für den Eigenbedarf, wenden keine grausamen Jagdmethoden an und töten keine Jungrobben. In Grönland existieren keine terrestrischen Fastfoodketten, wo in unseren Gefilden alle Kinder gerne hingehen, um, wie man so sagt, wie ein Schwein zu essen. Manchmal im Übermaß, und man ahnt, dass einem dieses Übermaß am Ende des Lebens, wenn das Resümee erstellt wird, einige Abzüge bei den Haltungsnoten einbringen wird. Die Inuit essen frisches Fleisch und leben gesund. Viele ihrer begehrtesten Leckerbissen sind besonders vitaminreich: Die Leber enthält große Mengen an Vitamin A und D. Eisbärenleber ist extrem reich an Vitamm A. Muktuk, die Haut der Wale, ist äußerst reich an Vitamin C - sie enthält pro Gewichtseinheit mehr als Orangen. Niemand käme auf die Idee, die Schönheit seines Körpers mittels Eiweißpulver, überdosierten Vitaminpräparaten und ein wenig Testosteron aus der Ochsenmast aufzubereiten. So kam es, dass wir mit dem Inuit auf Robbenjagd gingen. Wir sprachen mit Hendrik, um das heutige Ziel der Robbenjagd zu erörtern. Ein Rübezahl von einem Mann, der die deutlichen Züge des Heroischen trug, zumindest im Sinne einer aus der Reklame bekannten Zuversicht. Er vergrößerte den Bildausschnitt auf dem Mobiltelefon, indem er Daumen und Zeigefinger auf den kleinen Schirm legte und die beiden Fingerkuppen auseinanderzog. Woraus sich eine Vergrößerung dieser einen bestimmten Stelle des Fensters ergab, sodass sich mit einiger Deutlichkeit eine Insel herauskristallisierte, fast siebzig Kilometer tief im Sermilik-Fjord, der ein halbes Dutzend Gletscher beherbergt, wie den Helheim-Gletscher, einer der größten und der am schnellsten fließende an der Ostküste. Es würde eine lange Fahrt durch ein Labyrinth tausender Eisberge werden.

Die Bootsfahrt führte durch eine Märchenwelt aus treibenden Schollen, Buchten und verästelten Fjorden, vergletscherte Berge und Legionen von Eisbergen in Pistaziengrün und leuchtendem Blau, in hellem Türkis und mattem Weiß. Wie schwimmende Burgen wirkten sie, klobig, rund, mit hohen, zinnenbewehrten Mauern. Andere schlank, mit grazilen Türmen und mit Löchern und Toren durchbrochen. Silbrig schimmerten ihre scharfen Kanten in der Sonne, hellgrün leuchteten sie dort, wo die Wellen an ihren Wänden hinaufschwappen. Andere waren flach und ebenmäßig, abgeschliffen durch das ständige Kippen im Wasser mit steilen Wänden, langen Kämmen und spitzen Gipfeln, bizarre Skulpturen in einer endlose Parade. In gemächlichem Schritttempo glitten wir im monotonen Tuckern des Motors über die glatte Fläche, vorbei an den hausgroßen Eisblöcken – manche waren groß wie ganze Stadtquartiere. Sie leuchteten in einem umgebenden Kranz wie mit einem Heiligenschein in intensiven Kobaltblau. Wenn die Sonne darauf schien, sah es so aus, als würden sie von sich aus leuchten. Manche muteten an, wie weiße Schlösser, andere erinnerten an Tiere. In artistischen Kurven fand der Inuit-Jäger eine sichere Route zwischen den kleinen Blöcken und den großen weißen Riesen, wobei immer wieder unheilvolle Kollisionsgeräusche am Rumpf zu vernehmen waren. Wenn die Drohne über uns kreiste, bekam man das Gefühl, auf dem Display in ein Mikroskop aus Kristallstrukturen zu sehen. Diese Objekte waren aber keine Mikroben, sondern groß wie Mehrgeschosser. Wörter sind manchmal unzureichende Abbilder der Dinge und dass es daher besser wäre, wenn Erkenntnis ohne Sprache vonstatten gehen könnte. Schreiende Vögel spannten derweil eine Brücke über den Himmel als Hendrik auf sie deutete und meinte, diese würden besonders gut schmecken, wie man sagt, Gourmet-Steaks und Schampus für Herrn Jedermann.

Die Weite, der Irrgarten aus Eisbergen erzeugte eine geradezu ohrenbetäubende Stille. Die Erhabenheit der Natur war überwältigend und die Einsamkeit alleine auf diesem kilometerbreiten Fjord ließ einen aufmerksamer werden. Aufmerksamer für die Robbenjagd. Die Augen reagierten selbst auf die kleineste Bewegung, der Blick war offen für jedes noch so winzige Detail bis in eine Entfernung eines Kilometers. Nelly probierte mit dem Gefühl von Eiswürfeln in den Zehen derweil in dieser ungewöhnlichen Stimmung ihre Atemwolken aus. Sie fror immer mehr, wenn sie an die Jagd und das Töten dachte. Doch auch Hendrik produzierte eine kleine weiße Fahne, leise zog er an der Zigarette und tauschte sich mit anderen Jägern über sein Funkgerät aus, legte dann das Sprechgerät behutsam zur Seite so, wie vielleicht früher die Leute einen Hut zur Seite gelegt hatten und griff nach seinem Gewehr. In zweihundert Metern war eine Robbe aus dem Wasser hochgetaucht. Kleine, flache Wellen breiteten sich kreisförmig um ihren Kopf aus. Absolute Ruhe. Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. Hendrik postierte sein Gewehr auf seinem Fernglas als Stativ, dann ein Schuss. Daneben. Das festzustellen entwertete seine Treffsicherheit nicht. Ich war sprachlos, wie er auf einige hundert Meter diesen Schuss um Haaresbreite am Robbenkopf platzieren konnte. Mein Blick bildete einen weiten Bogen gleich der illustrierten Flugbahn der Gewehrkugel. Ein mehrfaches Echo hallte von den harten Eiswänden wider. Wir folgen der Robbe, nicht so nah, dass sie uns bemerke, aber auch nicht so weit weg, dass sie uns entwischen könnte. Er war hoch konzentriert. Ich übernahm kurz das Steuer, damit er seine Position wechseln konnte. Mit einer Hand hielt ich den Gashebel fest und mit der anderen das Steuerrad. Jetzt hieß es warten. Die Anspannung war ihm deutlich anzumerken, bei jeder noch so kleinen Bewegung brachte er das Gewehr in Stellung. Zehn Minuten später tauchte sie wieder an die Oberfläche. Hendrik pfiff leise, um den Seehund herbeizulocken. Ich schaute in Richtung der Robbe, die sich nicht bewegte und scheinbar neugierig zu uns blickte. Hendrik hob die Waffe, wartete mit der grenzenlosen Geduld und Konzentration des echten Jägers und zielte. Es geschah in einem Wimpernzucken. Wieder ein Schuss, er hatte die kurz aufgetauchte Robbe getroffen. Wir hörten ein zusammengequetschtes, gepresstes Qieken, als wenn Luft aus einem prallen Reifen strömt. Schlagartig sprang er auf, startete den Motor und fuhr mit Vollgas zur Robbe, die bereits begann, in einem blutroten Schweif auf den Grund des Fjords zu sinken zu drohen. Die Robbe war schon einige Meter abgesunken, um sie herum ein kleines Blutbad, das sich kreisförmig in das klare Wasser ausbreitete. Sie schien noch nicht tödlich verletzt, denn einige Sekunden später paddelte sie aus der Tiefe hinauf, gegen das Sonnenlicht, als wollte sie nach Luft schnappen. „Schnell, das Gaff“ rief er, dass ich meinte, das Wort schnell müsste neu erfunden werden, griff nach der langen hölzernen Stange mit bewehrten Eisenhaken und reichte sie ihm, sodass er diese in den weichen Körper der Robbe versenken konnte. Gemeinsam wuchteten wir das Tier ins Boot und Hendrik erschlug es mit seiner Faust. Ihr Kopf hing nun leblos baumelnd über die Bordwand und blutete aus. Es war ein glatter Durchschuss durch den Kopf gewesen, der Ein- und Austrittskanal klar erkennbar. Es war mir unerklärlich, wie es das Tier geschafft hatte, nochmal an die Oberfläche zu schwimmen. Aus dem Einschlussloch dampfte es wie aus einer kochenden Suppe. Wir hievten die Robbe auf einen schweren, schwimmenden Eisberg in einer von Eisbergen reichen Gegend, mit etwa zwanzig Metern Durchmesser und einer, der ausreichend kippsicher und stabil erschien, sodass wir fünf uns darauf bewegen konnten, ohne das ganze Ding ins Ungleichgewicht zu bringen. Nun, mir schien, je schwerer etwas ausfällt, um so mehr ist Verlass darauf. Die leichten Dinge kippen so leicht. Hendrik schlitzte sie auf und in weniger als einer Viertelstunde hatte er sie in ihre Bestandteile zerlegt. Der leuchtend, reinweiße Schnee, welcher sich zusehends - gewissermaßen Organ um Organ - zur optischen Katastrophe ausweitete, färbte sich immer mehr blutrot. Ein Ausrufezeichen im Schnee. Er sortierte die Innereien, löste die Rippchen, entleerte den Darm, zog das Fell ab und löste die Schwarte heraus. Er schnitt die beiden Nieren heraus und drapierte sie ordentlich neben dem Herzen, den aufgeschnürten Gedärmen und der Leber, wie in einem Stilleben in rotbraun. Die Organe in einem Alte-Meister-Braun, der Dünndarm als vanillefarbener Spargel aus dem Glas und die Schwarte als ein Behältnis mit Mayonnaise, deren Goldgelb aus einem Rembrandt-Gemälde hätte kommen können. Wir aßen die Rembrandt-Leber zusammen mit Hendrik. Schmatzen drang hallend durch die eisige Endlosigkeit. In ihm breitete sich so etwas, wie eine wohlige Wärme aus, in seinem Gesicht las ich tiefe Zufriedenheit und glaubte, seine empfundene Verbindung der Nationalküche mit den Sitten des Landes zu erkennen. Glücklich erklärte er uns, dass seine Familie froh sein würde über den Jagderfolg. Nahrung für seine zwei Kinder, seine Frau und ihn. Wir dagegen empfanden die Leber weniger penetrant, wie die Affenleber bei den Hadzabe in West-Tansania, ein wenig cremig-zart zerging sie auf der Zunge, nicht wie eine Torte, nein das nicht, aber ein wenig wie verwässertes, zuckerfreies Panna Cotta vom Fisch. „Wie findest du, dass die Robbe schmeckt?“ fragte Sandra, als sei man im Restaurant und bewerte die Kochkünste eines zugesternten Michelinisten. Meine Stimme vertiefte sich zum Geräusch einer Nagelfeile: „Geht so“, sagte ich, wie man aus einer offenen Wunde spricht, einem Riss im Fleisch. Wir wussten, wie gesund es war und wie sehr es half, unserem Körper wertvolle Vitamine zu verleihen. Was fehlte, war ein Schuss Olivenöl. Aber es war ja vieles, was hier fehlte, und dennoch gelang das Unternehmen. Wir wechselten nicht zum Genuss, es war ein Fall für den Satiriker und den Feinschmecker des Absurden. Der Nachgeschmack allerdings, der Nachgeschmack, der hatte es in sich. Das kalte, dunkle Blut verströmte ein starkes Aroma von Eisen und feuchter Seife, gleich einem herben Scheuermittel, wobei selbiges einen Hauch der Verwesung zu transportieren schien. Der Geschmack war so intensiv, dass man meinte, in der Mundhöhle finde eine Verklumpung statt. Ein Geschmack, in dem die blutigen Aromen wie Schwerverbrecher an Ketten hingen und nicht fortgingen. Umso mehr, als es hier vor Ort an Creme Fraiche und Sahne und Butter fehlte, mit deren man versaute Speisen zu verfeinern pflegte, wollte man nicht sagen zu retten pflegte. Wir versuchten, auf Eiskristallen zu kauen, was die Blutaromen freilich so wenig scherte, wie die 30.000 verhungerten Pakistani die Broker in den Sternerestaurants Manhattans. Nun, ich war schon immer der Ansicht gewesen, der Geschmack einer Sache hängt auch stark vom Ort ab, an dem man sich gerade befindet, während man schmeckt. Die gleiche Leber in einer Mensa genossen, im Krankenhaus... Wir verbrachten noch weitere Stunden im Fjord. Hendrik drückte Noah das Gewehr in die Hand und ließ ihn probehalber zweimal auf einen kleinen Eisberg schießen. Dann meinte er, das sei genug Erfahrung für die Robbenjagd und wenige Minuten später hatte Noah seine erste Robbe vor der Flinte. Mit erstaunlicher Akkuratesse verfehlte er das Tier nur um wenige Zentimeter. Es war früher Abend und hinter den Bergrücken zerfiel allmählich der lange Tag, der Atem stieg als eine Folge milchiger Schwaden auf, die sich rasch verloren und langsam tuckerte das Boot die siebzig Kilometer zurück nach Tasiilaq.

Peroni vermittelt Erfahrungen fürs Leben

Wir waren 8 Tage dort. Ein Ort, wo man zu sich selbst finden kann und auch Kontakt zu Einheimischen möglich ist. Kein typischer Touristen Ort und nichts für Leute, denen Komfort und Entertainment wichtig ist (obwohl es einige sehr komfortable und privilegierte Zimmer gibt. Natur, Kälte, Einsamkeit und gemütliche Abende. Schade, dass wir gehen mussten!

Seltenes Juwel

Ich kann mich den Jubelbewertungen nur anschließen. Das Red House ist eine Oase in der Tristesse von Tasiilaq. Robert Peroni ist Hirn und Herz des Hauses, aber auch die Küche ist für die Gegebenheiten Ostgrönlands vorzüglich. Die Zimmer sind klein aber ok, es passt hier alles. Ein klitzekleines Minus (auch wenn man das angesichts des Alkoholproblems vieler Inuit verstehen kann): Es gibt kein Bier zum Essen, was nach einer Skitour schon mal ganz fein gewesen wäre.

Eine Oase

5 Tage waren einfach nicht  genug!.  Hatte sogenannte  Schlafsackunterkunft gebucht,  einschl.  aller Mahlzeiten. Zimmer  war einfach und sauber, direkt gegenüber demHaupthaus.

Essen,  insbesondere Frühstück war sehr reichhaltig in der Auswahl und super lecker.

Robert ist viel  beschäftigt, und so  hat er natürlich nicht genug Zeit mit jedem Gast lange Unterhaltungen zu führen. Trotzdem die kurzen Gespräche über die Situation vor  Ort waren sehr bereichern für mich.

Ideal für Wanderer und ebenso  interessante Bootstouren.

War leider zu kurz dort

Ich kann das Red House nur empfehlen. Wir hatten ein fantastisches grosses Doppel-Zimmer mit eigenem Bad im Gebäude unterhalb des Haupthauses. Der Komfort war super - überraschend für Grönland!
Am meisten beeindruckt waren wir von Robert Peroni, dem Besitzer. Er lebt in Ostgrönland seit über 30 Jahren und hat mit dem Red House einen Anlaufpunkt und Arbeitsplatz für die Inuit geschaffen. Als Urlaubslektüre kann ich sein Buch „Kälte, Wind und Freiheit“ empfehlen, wo er beschreibt wie er sich in Grönland niedergelassen hat und wie er mit den Inuit lebt. Wir haben Robert als einen herzensguter Mensch kennengelernt, der keine Mühe scheut, der immer für seine Gäste da ist und viel von seinem Leben und dem der Inuit erzählt. 
Das Essen ist ausserdem fantastisch! Ich habe selten so gut gegessen, und freute mich über einen Nachschlag wie ein kleines Kind.
Ostgrönland ist touristisch weniger gut erschlossen als der Westen, bietet deshalb aber mehr Ruhe und Erlebnisse abseits ausgetretener Pfade. Man kann alle Touren bei Robert buchen. Wir machten zwei Bootstouren in die grossen Fjorde mit riesigen Eisbergen, sehr zu empfehlen. Wir unternahmen auch noch ein paar Wanderungen ins Blumental, um die Bucht und auf den Hausberg. Einziger Wermutstropfen: man sollte ein Gewehr wegen der Eisbären Gefahr dabei haben. 
Wir waren Ende Juni in Ostgrönland. Einerseits sieht man noch sehr viele Eisberge und es sind nur wenige Touristen da. Andererseits muss man etwas flexibel sein, da die Fjorde evtl. nicht oder nur schwer passierbar sind oder viele Schneefelder zu durchlaufen sind. 
Ich werde noch lange an diese tolle Zeit in Grönland denken. 

Fantastisch!

Das Rote Haus ist gefühlt irgendwie der Mittelpunkt des Ortes Tasiilaq an der Ostküste Grönlands. Und das, obwohl es eher am Rande der Siedlung liegt. Und ziemlich weit oben mit Ausblick auf die herrlichen bunten Häuser, den winterlich zugefrorenen Kong Oscar Fjord und die majestätischen verschneiten Bergketten.

Vor Jahren, vor Jahrzehnten schon hat sich der Süd-Tiroler Bergsteiger Robert Peroni - Abenteurer, Extremsportler und Menschenfreund - hier im unwirtlichen, lebensfeindlichen, weltabgeschiedenen und über alle Jahreszeiten extrem harten Witterungsbedingungen ausgesetzten Osten Grönlands niedergelassen und das Rote Haus eröffnet. 

Ein Treffpunkt für die lokale Bevölkerung, soziale Anlaufstelle und mittlerweile auch gefragter Szene-Treff einer immer größer werdenden Traveller-Gruppe aus vielen naturverbundenen Abenteuerreisenden.

Er habe sich verliebt in dieses Land, sagt Robert. Bereits zum Zeitpunkt als er mit zwei Freunden in den Achtziger Jahren das Inland-Packeis ganz ohne Hilfe von Hunden quer durch Grönland von Osten nach Westen bezwungen hat. 

Er ist jetzt schon über siebzig. Und er wolle nicht mehr weg hier, sagt er.

Warum nur fragt man sich, wenn man zum ersten Mal in Tasiilaq ankommt. Aber man fragt es nicht mehr, wenn man wieder abreist. 

Die Schlichtheit dieser Gegend - vor allem im Winter - berührt; es gibt nichts, was einen ablenkt von der grandiosen monumentalen beeindruckenden Eis- und Gebirgslandschaft, sobald man die Grenzen der Siedlung verlassen hat und entweder mit Schneeschuhen, mit Skiern oder dem Hundeschlitten unterwegs ist. 

Der Himmel stahlblau, grelles Weiß rundherum und der bissige Wind um die Ohren..... 

In Grönland geht es einzig um das Überleben, sagt Robert. Das ist der wirkliche Sinn des Lebens für die Menschen hier. Archaisch und brutal. 

Uns jedenfalls begeistert dieser Mann genau wie das karge Land, die glasklare Luft, wie die bescheidenen Menschen und die Einsamkeit. 

Tanzende grüne Polarlichter, ein Sternenhimmel wie man ihn nur noch in den Wüstengebieten der Erde findet - dort nämlich wo es wenig bis gar keine Licht-Emissionen gibt. Wie hier eben. Wie in Ost-Grönland. 

Die Zimmer im eigentlichen Red House sind ziemlich winzig, ein Bett passt gerade hinein, Toilette auf dem Flur, Dusche ebenso. Es hat so ein bisschen Alpenhütten-Charakter. 

Vermietet werden aber auch ein paar 'Komfort-Zimmer' inklusive eigenem Bad und ausreichender Privatsphäre in ein, zwei separat gelegenen Häuschen, nicht allzu weit vom Haupthaus entfernt, in welchem alle Mahlzeiten serviert werden (die übrigens durchweg empfehlenswert sind: eine Mischung aus italienischer und aus grönländischer Küche!)

Glücklicherweise haben wir mit Freunden gemeinsam - die seit langem mit Robert persönlich bekannt sind - in einem dieser hübschen Außenhäuser gewohnt  und dem zum Teil unangenehm turbulenten Treiben im Roten Haus ausweichen können. 

Denn über eine etwas längere Zeitdauer während unseres Aufenthaltes hatte sich dort bedauerlicherweise eine ziemlich nervige und rein kommerziell orientierte junge Werbefilmtruppe eines bekannten Outdoor-Ausrüsters einquartiert, die aus selbstverliebten, unsympathischen und absolut unsensiblen Typen bestand. Laut noch dazu.....

Auf der einen Seite können wir natürlich verstehen, dass es klar wirtschaftliche Interessen gibt, die Aufrecht-Erhaltung eines Betriebes mit eben solchen gut zahlenden Gruppen zu sichern. Auf der anderen Seite fürchten wir, dass das ursprüngliche sowohl von uns als auch von vielen Anderen geschätzte Konzept des sanften und speziellen Individual-Tourismus dadurch zerstört wird. Aber das scheint ein unumkehrbarer Trend der Zeit. Schade!

Dennoch: es ist eine wunderbare und unglaubliche, eine wirklich einzigartige und unvergessliche Erfahrung, an einem fernen Aussenposten der Zivilisation die rauhe Natur dieser arktischen Welt zu erleben. Wer einmal mit einem Gewehr im Rucksack und Bildern von Eisbären im Kopf allein oder in einer kleinen Gruppe durch die zugeschneiten Berge oder über die gefrorenen Fjorde gestapft ist, wer die gewaltige Macht der in Ost-Grönland als "Piteraq" bezeichneten Winterstürme gespürt hat oder eine Gruppe Robben zwischen dahin treibenden Eisschollen beobachten konnte, wer mit dem Roten Hubschrauber von "Air Greenland" über und durch diese blau-weiße Szenerie aus Fjorden, Eisbergen und Himmel geflogen ist, den werden diese Eindrücke sicher nicht mehr los lassen. 

Fazit: ohne jedes Zögern würden wir all Denjenigen empfehlen, sich eine Zeitlang auf das Erlebnis Ost-Grönland und einen Aufenthalt im Roten Haus einzulassen, die auf die phänomenale und volle Wucht einer spektakulären Natur treffen wollen und auf so herzliche, außergewöhnliche Menschen wie Robert und seine allesamt herzlichen sympathischen einheimischen Mitarbeiter.


Warum man überhaupt hierher kommen soll? Das fragt man sich nicht mehr, wenn man wieder abreist!

The Red House

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